Weiter mit Facebook
Weiter mit Google
Weiter mit Apple
Der zu Lebzeiten weit über das Rheinland hinaus bekannte Künstler Walter Ophey (1882–1930) konstatierte einmal: »Ich fühle mich in der Farbe am wohlsten«. Ein starkes, mitunter fast rauschhaftes Farbempfinden beeinflusste die Gestaltung seiner expressionistischen Werke. Ophey war in erster Linie ein Landschaftsmaler, der seine unmittelbare Umgebung festhielt, doch gleichfalls inspirierten ihn Reisen zu Motivfindungen und Veränderungen seiner Palette. Daneben galt auch der Musik seine Leidenschaft, so dass er anmerkte: »Ich singe meine Bilder.« Als eines der jüngsten Mitglieder des Sonderbundes war er am Aufbruch der Moderne ebenso beteiligt wie nach dem Ersten Weltkrieg an der Künstlerbewegung »Junges Rheinland«.
Die Ausstellung zeichnet den Werdegang Walter Opheys von den frühen, lichtdurchsetzten Impressionen und Porträts zu den leuchtend expressiven Stadt- und Industrielandschaften nach. Ganz außergewöhnlich sind seine farbigen Kreidezeichnungen, in denen er sich auf die Wiedergabe von Konturen beschränkte und die Linien zu einer Seite hin auswischte, um seine Motive strahlen zu lassen. Durch den frühen Tod des Künstlers geriet sein Werk nach dem Zweiten Weltkrieg beinahe in Vergessenheit, sein künstlerischer Nachlass befindet sich im Kunstpalast Düsseldorf. Dort fand 2018 eine große Ausstellung zu dem heimischen Künstler statt, die für viele Besucher*innen eine Überraschung, wenn nicht Offenbarung war: »Walter Ophey war ein Maler, den die Farben lieben«, resümierte auch »Die Zeit«. Mit über 100 Gemälden und Zeichnungen aus Museums- und Privatbesitz kann das Werk des großen Unbekannten nun hier im Südwesten der Republik entdeckt werden.
»Ich bin Maler und gehe viel mit dem Zeichenbuch über Land und zeichne allerlei Sachen, wie Berge, Telegraphenstangen, Menschen, Schiffe, Flüsse, Eisenbahnbrücken, alte Städte und Fabriken und fast sämtliche Gegenstände, die es gibt. So auf Tour sein ist herrlich. Ich spinne mich ganz ein in den großen Wunderkasten, den man die Welt nennt und hole mir die großen Formen herein in meinen eigenen kleinen Kasten.«
Gern könnten wir bei schönem Wetter den Galeriebesuch mit einem ausgedehnten Spaziergang verbinden und eventuell danach auch noch einkehren.
https://galerie.bietigheim-bissingen.de/nc/deutsch/ausstellungen/aktuell/aktuell-event/termin/event/view-list%7Cpage_id-1081/tx_cal_phpicalendar/08/02/2020/franz_radziwill_und_die_gegenwart_landschaft_technik_medien-1/
Anmeldeschluss Freitag, 21.02.2020 20:00 Uhr
Kosten
6 €, ermäßigt 4 €
Teilnehmer 1 (keine Männer und eine Frau )
Max. Teilnehmer Keine Teilnehmerbegrenzung
Max. Begleitpersonen 1
Zum Event anmelden